Dieser Aufsatz soll den Wandel der Geltinger Birk unter den Einflüssen von Natur und Kultur kurz umreißen. Dabei wurde der Begriff der „Kultur“ der Landschaft ganz bewusst gewählt, denn sämtliche Eingriffe des Menschen seit der Steinzeit sind Kultur im Sinne ihrer ursprünglichen Bedeutung vom Bebauen, Bewirtschaften und Pflegen und repräsentieren die Lebensumstände der jeweils tätigen Menschen.
Dazu gehören Trockenlegung und intensive Landwirtschaft zu Zeiten von Nahrungsmittel- knappheit ebenso wie die Pflege als Natur- erlebnisraum für Touristen und Rückzugsgebiet für selten gewordene Arten heute. Und natürlich auch Gräber frühzeitlicher Jäger und Muschelsammler sowie alte, kleine Hafenanlagen unserer seefahrenden Vorfahren. Am Beispiel der Birk wird nicht nur die Schleswig-Holsteinische Landschaftsgeschichte, sondern auch die Kulturgeschichte unserer Region deutlicher als an vielen landschaftlich weniger ausgesetzten Orten. Hinter jedem vom Menschen beeinflussten Objekt liegt eine Entscheidung, zu deren Formung die Lebensumstände und Überzeugungen der betreffenden Menschen ausschlaggebend sind. Wie wäre man sonst auf die Idee gekommen, einen Teil des Meeres zu entwässern, und wie, diese Arbeit heute wieder teilweise rückgängig zu machen.
Im Folgenden wird nun ein kurzer, chronologischer Überblick über sämtliche Geschehnisse auf und um die Birk gegeben und anschließend die Entwicklung der Landschaft dargestellt. Im norddeutschen
kulturgeschichtlichen Kontext werden menschliche Hinterlassenschaften zwischen Mittelsteinzeit und frühem Mittelalter auf der
Birk umrissen, bevor eine Zusammenfassung der Geschichte des Meierhofes Beveroe folgt.