Ja Moooiiiiin und damit herzlich Willkommen auf dem Blog von uns, den neuen FÖJtis auf der Birk!
Ja, Ja. Ich weiß. Ich bin ein bisschen spät dran, um das zu sagen…
Dieser Blog kommt von mir, Franka. Ich bin 18 und komme aus Rheinland-Pfalz, bin also sträflich unterrepräsentiert, sowohl in unserer WG, als auch im ganzen Bundesland. Jedoch bin und war ich schon immer gerne draußen und habe mir die Hände dreckig gemacht, wie alle anderen hier auch. Die Schule habe ich nach 12 Jahren abgebrochen und schätze mich sehr glücklich dieses Jahr hier verbringen zu dürfen.
Die Anreise haben meine Mama und Ich in zwei Etappen aufgeteilt. Erst mit dem Auto nach Hamburg und dann von dort nach Falshöft. Als wir angekommen sind, saßen bereits alle auf der Bank um die Birke direkt vor der Station herum und begrüßten uns. Ich war aufgeregt, aber habe mich auch sehr gefreut, endlich alle persönlich kennen zu lernen. Wir haben zusammen Bionade getrunken, uns unterhalten und danach haben mir alle Ehemaligen sowohl meine neuen Mit-FÖJlerinnen geholfen, mein Zeug in mein neues Zuhause zu tragen.
In unseren ersten Tagen hatten wir Zeit, einzukaufen, uns einzurichten und kennen zu lernen. Wir haben eine Birk-Tour von Julia, Anna und Lilli bekommen und später auch die Pferde kennengelernt-was wirklich schwierig ist, weil die alle gleich aussehen…
Die ersten richtigen Arbeitstage waren gefüllt mit Sicherheitseinweisungen, Verträge unterschreiben, bestellen von Arbeitsklamotten, ersten Arbeitseinweisungen, wie zum Beispiel die Arbeit mit dem Freischneider und die Aufgaben im Tresendienst. Und – das aller wichtigste: Einweisungen über all den Gossip der vorherigen Jahrgänge und diverse Familienstorys (schon alleine dafür hat sich dieses Jahr gelohnt)!
Mein erster Tresendienst war an einem Sonntag und ist deswegen denkwürdig, weil wir einen neuen Einnahmen-Rekord aufgestellt haben. Was wiederum daran liegen könnte, dass am selben Tag im ganzen Dorf ein Flohmarkt stattgefunden hat. Es herrschte Ausnahmezustand. Viele Leute habe ich seit dem nichtmehr gleichzeitig in Falshöft gesehen.
Das Wetter war warm, sonnig und sehr schön. Wir haben Hecken geschnitten, Wege gemäht, Bäume zurückgeschnitten, mit einem Rüttler gearbeitet, Wildpfade mit Biomaterial verstopft, nach den Pferden gesehen, gelernt, wie man Pferdeführungen führt, die Amphibienaufzuchtstation geleert und aufgeräumt und versucht, die Autosperre vor dem Deich zu reparieren. Und dazwischen haben wir die ehemaligen nach 10 Tagen dann doch verabschiedet, waren mit Anna im Café Lichthof, auf dem Feuerwehrfest in der Nähe, beim Hafenfest in Maasholm und haben Partys am Strand und in der Küche veranstaltet. Außerdem gab es Ausflüge nach Flensburg um die Stadt zu erkunden und mal unter Menschen zu kommen.
Und dann, in der letzten Woche unseres ersten Monats kam das erste Seminar mit allen FÖJlern und ÖBFDlern aus ganz Schleswig-Holstein. Es ist so viel passiert und wir haben so viele neue Menschen kennen gelernt, dass ich noch nicht einmal ein Foto von dieser ganzen Woche habe. Das Seminar war das erste von 5, die wir in unserem Jahr absolvieren müssen. Es war auch das erste von 2, bei dem alle FÖJler anwesend sind. Die nächsten 3 werden wir alle in Gruppen an verschiedenen Orten in SH verbringen. Das letzte ist dann auf Sylt, wieder mit allen zusammen und ich freue mich jetzt schon darauf. Wir haben in unseren Gruppen (wir sind in der roten) in Blöcken viel über das FÖJ im allgemeinen, Themen rund ums FÖJ und unsere Arbeiten und Aufgaben gelernt. In der freien Zeit sind wir im See schwimmen gegangen, haben ewig Volleyball gespielt, Fußball gespielt, saßen abends bis spät in die Nacht hinein am Lagerfeuer und haben uns unterhalten, Werwolf gespielt und gesungen und an einem Abend haben wir unsere Nussschalenboote auf dem See schwimmen lassen. Auch, wenn diese Woche nicht gerade als eine Teambuilding Maßnahme für uns drei gedient hat, ist sie dennoch eins meiner vielen Highlights in den vergangenen Monaten.
Ich schreibe diesen Blog Eintrag ungefähr ein halbes Jahr nach unserem Start in Uwes Büro, lange nach dem alle aus der Station in ihren wohl verdienten Feierabend entschwunden sind. Ich habe gerne auf diese ersten, vollen, verrückten, lustigen und auch anstrengenden Wochen zurückgeblickt und freue mich schon fast auf die nächsten 2 Blogeinträge, die ich noch schreiben muss (Ich verspreche, die brauchen nicht so lange, wie dieser hier). Meine Freunde daheim sind gerade mitten in Ihrem Abi und ich freue mich darauf, sie bald wieder besuchen zu kommen. Und doch bin ich mir bewusst, dass dieses Jahr schnell vergangen sein wird. Aber dieser Blog ist unser Anfang, da spricht man noch nicht vom Ende.
Liebe Grüße, Franka J